Zugsalbe / Pechsalbe
Viele Körperpflegeprodukte und Heilmittel sind schnell und einfach selber gemacht. Seit über einem Jahr gehe ich schon nicht mehr zum Artz, sondern nutze für mich und meine Familie Naturheilmittel. Am liebsten selbst hergestellt. Dann weiß ich was drin ist und bekomme kein giftig, chemisches Zeug.
Da ich seit einiger Zeit Schmerzen in der Schulter habe und ich nicht zum Arzt gehen möchte, habe ich mir jetzt eine Zugsalbe aus Baumharzen selber gemacht. Die enthaltenen ätherischen Öle vom Harz der Nadelbäume wirken unter anderem entzündungshemmend, zusammenziehend, keimtötend, wundheilend, schmerzstillend, wärmend und durchblutungsfördernd. Die Zugsalbe eignet sich auch bei offenen Wunden, Muskelverspannungen und Gelenkschmerzen, kalten Füßen, Neurodermitis, rauen Händen, Schuppenflechte oder als Zugsalbe bei Splitter. Die Zugsalbe eignet sich auch als Brustbalsam, denn die enthaltenen Öle stärken die Bronchien und erleichtern das Durchatmen. Durch Zugabe von ätherischen Ölen kann man die Wirkung der Salbe noch weiter unterstützen.
Ich habe mich bei diesem Töpfchen für Öle entschieden, deren Pflanzen stark entzündungshemmende Wirkungen haben, da ich vermute, dass ich eine Entzündung in der Schulter habe.
Die Herstellung ist denkbar einfach. Allerdings dauerte das Sammeln des Harzes etwas länger. Ich habe viele Bäume abgesucht und nur dort Harz abgenommen, wo genügend abgetrocknetes Harz vorhanden war. Außderdem habe ich dem Baum keine neuen Wunden zufügen wollen und war daher sehr vorsichtig.
Hier ist das Rezept für die Zugsalbe:
20g Baumharze in warmen Öl auflösen und ca. 60 Minuten darin ziehen lassen. Anschließend durch ein Teefilter, Mulltuch oder ein anderes feines Sieb filtern. Auf 100 ml Öl kommen ca. 10g Bienenwachs. Das Ganze erwärmen, bis der Bienenwachs geschmolzen ist und dann noch ätherische Öle zufügen. Fertig.
Den Harz bekommt man mit etwas Speiseöl wieder von den Händen ab. Die Gefäße sind etwas hartnäckiger zu reinigen. Die Rezeptangaben und Wirkungsweisen sind ohne Gewähr. Die Anwendung von Wildkräuter und Heilpflanzen ersetzt keinen Arztbesuch und sollte gegebenenfalls vorab mit einem Arzt oder Apotheker geklärt werden.