Wohlfühlklamotten
Seit ich ca. 16 Jahre alt bin, trage ich nur schwarz. Zum einen weil ich damals ein „Grufti“ war und zum anderen weil ich nur die Farbe an mir mag. Außerdem muss ich nicht immer schauen, was zu was passt, es ist ja eh alles schwarz. Find ich sehr praktisch.
Während meiner toxischen Beziehung lebte ich sehr angepasst und auch der Klamottenstil musste ein besonderer sein. Immer chic, nicht zu extravagant und es musste nach was aussehen. So ätzend, wenn ich heute darüber nachdenke. Aber ok. Das Kapitel ist abgeschlossen und ich hab mich entfaltet. Die Farbe schwarz ist allerdings geblieben.
Seit ca. 11 Jahren trage ich Haremshosen und Zipfelsachen. Gemütlich, individuell, unangepasst und lässig. Man fühlt sich anfangs zwar immer beobachtet aber mir war und ist es egal. Ich bin so, wie ich bin und trage das was ich mag. Ich lasse mich da nirgends mehr reinzwängen, gehe nicht mit der Masse. Ich bin ein individuelles Wesen und mag das auch zeigen. Außerdem lebe ich nachhaltig. Ich kaufe mir nicht jedes Jahr eine komplett neue Garderobe. Ich liebe meine Sachen, sie sind sorgfältig ausgewählt worden und unterliegen bestimmt keinem Trend. Ich brauche nicht die neusten adidas Turnschuhe, Joop Jeans oder eine neue Gucci Tasche. Ich verurteile niemanden, der so lebt. Jeder wie er mag aber meins ist es nicht.
Ich finde allerdings durch den Kleidungsstil nicht wirklich was in den Kleidungsgeschäften in der Innenstadt. Dort gibt es keine Geschäfte mit alternativer Kleidung oder Barfußschuhen. Jedenfalls nicht in unserer kleinen Stadt. Ich werde nur im Internet fündig. Dort unterstütze ich viele kleine Labels. Meist sind die Sachen hangemacht, mit ganz viel Liebe und das schätze ich sehr.
Meine Zipfelkleidung hab ich sogar selbst genäht. Dadurch entstand mein Modelabel „FeRuna“. Das war eine schöne Zeit. Mode entwerfen und sie anschließend selber herstellen. Ein unglaublich befriedigendes Gefühl. Außerdem konnte ich mir das nähen, was ich schön fand und haben wollte. Ich hatte selbst einen kleinen Onlineshop und hab die Sachen auf Mittelaltermärkten angeboten. Durch Corona hat sich dann alles geändert und jetzt bleibt leider nur noch wenig Zeit zum nähen. Aber für mich nähe ich immer mal hin und wieder ein Teil. Ein paar meiner Lieblingsstücke zeige ich euch hier.
Habt noch eine schöne Woche und lebt wild und frei!