Löwenzahn – so wunderbar vielseitig
Als Kind habe ich es geliebt, die Pusteblumen abzupflücken und die kleinen Fallschirme, auf ihrem Weg durch die Luft, zu beobachten. Ich bekam gar nicht genug davon, die Pusteblumen zu pusten. Mein Opa mochte es nicht so gern, da der Löwenzahn sich ziemlich schnell vermehrt und er eher ein nicht gern gesehener Gast in den Gärten ist.
Dabei ist der Löwenzahn eine so tolle Heilpflanze mit einer enormen Vielfalt an Anwendungsgebieten. Zudem schmeckt sie auch noch unglaublich lecker. Hast du sie schon mal probiert?
Wir essen sehr gerne Salat aus und mit Löwenzahn. Nicht nur die zarten Blätter sind sehr schmackhaft, ganz besonders gern essen wir die dicken, saftigen Blüten. Die Stängel sind etwas bitter, aber auch sie kann man gut essen und sie sollen sogar bei dickem Blut und bei Diabetes sehr gut helfen. Löwenzahnsirup soll mega lecker sein und ist für Veganer eine super Alternative. Selbst aus der Wurzel kann man Tee oder eine Art Muckefuck (falscher Kaffee) zubereiten. Soll besonders blutreinigend, verdauungsfördernd, entschlackend, schweiß- und harntreibend sein und er wird gern als Muntermacher getrunken.
In meinem Buch von Maria Treben und auch im Internet habe ich so viele verschiedene Nutzungsweisen gefunden, da habe ich die nächsten Monate noch ne Menge zu tun.
Ich wollte aber als erstes die Löwenzahnsalbe ausprobieren. Sie ist gegen verkrampfte Muskeln und bei schmerzenden Gelenken. Mein Vater hat sehr mit Wadenkrämpfen zu kämpfen und meiner Mutter tun die Gelenke in den Füßen weh. Da habe ich gleich meine Testpersonen für die Salbe. Sie sind auch sehr begeistert und verspüren auch schon extreme Linderung.
Ich habe also eine Menge Löwenzahnblüten gesammelt und sie trocknen lassen. Dann habe ich sie mit Bio-Olivenöl übergossen und im Wasserbad bei ca. 80-90°C eine Stunde auf dem Herd ziehen lassen. Abkühlen lassen und verschlossen in der Wohnung ein paar Tage ruhen lassen.
Den Ölauszug habe ich durch ein Teesieb gefiltert. Die Löwenzahnsalbe ist dann schnell hergestellt.
Für die Salbe habe ich folgendes genommen:
- 100 ml Löwenzahnöl
- 10g Bienenwachs
Man kann auch Lanolin hinzufügen, ganz wie man mag.
Den Ölauszug im Wasserbad erwärmt, bis das Bienenwachs geschmolzen war. Etwas abkühlen lassen, noch ätherischen Ölen nach therapeutischem Standard dazu gegeben – fertig.
Ich habe mich diesmal für Wintergrün, Oregano, Basilikum, Zypresse, Copaiba, Zedernholz und Blaufichte entschieden. Danach habe ich die Salbe in Tiegel gefüllt und beschriftet.
Die Rezeptangaben und Wirkungsweisen sind ohne Gewähr. Die Anwendung von Wildkräuter und Heilpflanzen ersetzt keinen Arztbesuch und sollte gegebenenfalls vorab mit einem Arzt oder Apotheker geklärt werden. Wenn du das Rezept ausprobieren solltest oder noch interessante Anregungen oder Tipps hast, hinterlass mir gern ein Kommentar.