Patchouli
Mystisch, geheimnisvoll, charakterstark und einfach unverkennbar
Man kennt das Öl aus der Hippiezeit. Die Blumenkinder schwebten in einer Wolke aus Patchouli durch die 70er Jahre. In den 80er Jahren roch man schon von weitem, wenn ein Grufti in der Nähe war. Die Gothicszene liebt diesen erdigen, etwas moderigen Geruch von Patchouli noch heute sehr und schätz seine düstere Aura. Dem Öl wird aber auch eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt.
Als Patchouli wird das ätherische Öl der indischen Patchouli-Pflanze (Pogostemon cablin) bezeichnet. Sie gehört zur Familie der Lippenblütler und stammt aus dem asiatischen Raum. Alle Sorten wachsen nur bei Temperaturen über 12°C. Im Sommer mögen sie lieber schattig stehen. Gute Nährstoffversorgung ist bei diesem schnell wachsenden Kraut sehr wichtig. Das typische Aroma entwickelt sich zum Teil erst bei einer Fermentation.
Das Öl enthält wertvolle Inhaltsstoffe, weshalb Patchouli auch gesundheitliche Wirkungen nachgesagt werden. Dazu gehören vor allem sekundäre Pflanzenstoffe, wie Flavonoide, Glykoside, Triterpene und Sesquiterpene.
Seine antimikrobielle Wirkung zeigt sich bei verschiedenen Untersuchungen im Labor und am Menschen. Es hat sich als effektiv gegen Bakterien, Pilze und sogar Virengezeigt. Traditionell wird das Öl wegen des antibakteriellen Effekts bei Erkältungen angewandt.
Das ätherische Öl wirkt stark antioxidativ, schützt Zellen vor oxidativem Stressund bekämpft freie Radikale. Zudem unterstützen Antioxidantien den Körper bei der Zellerneuerung.
Bei ersten klinischen Untersuchungen haben sich bei Patienten mit chronisch entzündlichen Krankheiten, eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung gezeigt. Zusammen mit der antibakteriellen Wirkung wurden Hauterkrankungen gelindert und auch die Wundheilung wurde verbessert. Schweißfüße entstehen durch Bakterien, durch die antibakterielle Wirkung von Patchouli werden diese nachweislich bekämpft und der Geruch beseitigt. Die antifungale Wirkung kann zudem Fußpilz vorbeugen.
Sehr nützlich ist im Sommer die zuverlässige Vertreibung von Motten und Mücken.
In der Aromatherapie wird es gern unterstützend bei Angstzuständen, Schlafstörungen und zur Reduzierung von Stress eingesetzt, da sich der Duft entspannend und beruhigend auf die Psyche auswirkt. Außerdem wirkt es auf die Hypophyse. Der Effekt ist die Ausschüttung von Endorphinen!
Ein wunderbares Öl, mit einem unverkennbaren Duft!
